Die Aluminium Association begrüßte den heute angekündigten Plan der kanadischen Regierung, einen Zoll (oder „Aufschlag“) von 25% auf bestimmte aus China importierte Aluminium- und Aluminiumprodukte zu erheben. Die Zölle sollen am 15. Oktober in Kraft treten, nachdem die Öffentlichkeit ihre Stellungnahme abgegeben hat. Dieser Schritt steht im Einklang mit den langjährigen Forderungen der Aluminium Association und unserer Partner in Kanada, die Durchsetzung des Handels in der gesamten Region zu stärken. Dieser entschlossene Schritt ist ein wichtiger Schritt zur Schaffung fairer und gleicher Wettbewerbsbedingungen für die Aluminiumproduktion in Nordamerika.

Die Entscheidung folgt auf jüngste Maßnahmen in der Region, um gegen unfaire Handelspraktiken vorzugehen, die die einheimischen Aluminiumproduzenten seit langem beeinträchtigen. Dazu gehören eine verstärkte Überwachung und Durchsetzung sowie Zölle auf unfair gehandelte Metallimporte aus China, Russland und anderen Ländern.

Charles Johnson, Präsident und CEO der Aluminium Association, gab die folgende Erklärung ab:

„Die heutige Entscheidung ist ein weiteres Beispiel für eine vernünftige und gezielte Handelspolitik, die dazu beitragen wird, dass Nordamerika einer der besten Standorte der Welt für die Herstellung von Aluminiumprodukten bleibt. Allein in den Vereinigten Staaten haben die Aluminiumunternehmen mehr als 10 Milliarden Dollar in neue und erweiterte Anlagen investiert, davon allein in diesem Jahr fast 200 Millionen Dollar. Maßnahmen wie die heute von Kanada angekündigten werden sicherstellen, dass diese Investitionen erfolgreich sein werden, Arbeitsplätze schaffen und das für die kommenden Jahrzehnte erwartete Nachfragewachstum abdecken. Dank der kohlenstoffarmen Verhüttung in Kanada sowie der Recycling-Bemühungen und des technologischen Fortschritts der Branche verfügt Nordamerika über eine der saubersten Aluminiumproduktionen der Welt. Wenn wir hier mehr Aluminium herstellen, ist das sowohl für die regionale Wirtschaft als auch für die Umwelt ein Gewinn. Indem wir mit unseren T-MEC-Partnerländern zusammenarbeiten, können wir sicherstellen, dass die Aluminiumproduktion, die Herstellung und das Recycling in der gesamten Region weiterhin florieren.“

Die Aluminiumnachfrage in Nordamerika (USA und Kanada) stieg im ersten Quartal 2024 um 4,3 % im Vergleich zum Vorjahr, so die jüngsten Daten der Aluminium Association, die stärkste Entwicklung seit 2022. Es wird erwartet, dass die Aluminiumproduktion dank der Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungen, sicheren und effizienten Fahrzeugen, umweltfreundlicheren Gebäuden und lebenswichtiger Infrastruktur bis 2050 weltweit um ca. 80% steigen wird.

Da Nachhaltigkeit ein zunehmend wichtiger Faktor für die künftige Nachfrage nach dem Werkstoff ist, hat die Aluminium Association vor kurzem einen Bericht mit dem Titel „Pathways to Decarbonisation: A Roadmap for Aluminium in North America“ (Wege zur Dekarbonisierung: Ein Fahrplan für Aluminium in Nordamerika) fertiggestellt. Darin werden theoretische Wege zur Erreichung einer branchenweiten Verringerung der Kohlenstoffemissionen vorgestellt, die mit den Null-Netto-Emissionszielen der Internationalen Energieagentur (IEA) für 2050 übereinstimmen. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass Nordamerika einen erheblichen Vorteil bei den Kohlenstoffemissionen gegenüber einem Großteil der übrigen globalen Aluminiumindustrie hat. Mit Blick auf die Zukunft werden der Zugang zu reichlich sauberer Energie und Investitionen in neue Technologien von zentraler Bedeutung sein, um die ehrgeizigen Emissionsziele für die Mitte des Jahrhunderts zu erreichen.