Die vietnamesische Regierung fördert das Recycling von Getränkeverpackungen, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Ziel der Maßnahme ist es, Materialien wie Kunststoffe, Aluminium und mehrschichtige Papierkartons zu sammeln und wiederzuverwenden, die bei unsachgemäßer Entsorgung das Abfallsystem und die Umwelt belasten.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt hat schrittweise Richtlinien zur erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) eingeführt, die Unternehmen dazu verpflichten, gemäß den festgelegten Quoten und Spezifikationen zu recyceln sowie schwer zu recycelnde Verpackungen oder solche mit giftigen Substanzen zu verwalten.

Der stellvertretende Direktor der Umweltabteilung, Ho Kien Trung, betonte, dass das Umweltschutzgesetz von 2020 diese Regeln festigte, während neuere Verordnungen und Rundschreiben den Rechtsrahmen für die Anwendung der EPR vervollständigen. „Die Politik wurde schrittweise in die Praxis umgesetzt, wodurch ein effektiveres und nachhaltigeres Recycling gefördert wird“, sagte Trung.

Laut der Vizepräsidentin des vietnamesischen Brauerei-, Alkohol- und Getränkeverbandes, Chu Thi Van Anh, hatten mehr als 80 % der Unternehmen anfängliche Schwierigkeiten aufgrund von Kosten und fehlenden Recyclingpartnern. Für 2024-2025 versteht die Mehrheit jedoch die Vorschriften und nimmt an Schulungen teil. Etwa 80 % der Unternehmen zahlen in einen Recyclingfonds ein, 20 % kombinieren diese Option mit internen Initiativen und 10 % beauftragen externe Recyclingunternehmen.

Trotz der Fortschritte steht die Umsetzung weiterhin vor Herausforderungen, insbesondere bei Glas-, Aluminium- und Mehrschichtverpackungen sowie dem Fehlen lokaler Anlagen, die Aluminium für neue Produktionsrollen recyceln.

Experten und Unternehmensvertreter schlagen Anreize für die Verwendung von recycelten Materialien, Investitionen in die Recyclinginfrastruktur, technologische Entwicklung und ein System zur Anerkennung umweltfreundlicher Praktiken vor. Darüber hinaus betonen sie die Notwendigkeit der Koordination zwischen Staat, Herstellern, Importeuren, Recyclern, Verbrauchern und Medien.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt teilte mit, dass es sich in der Konsultation befindet, um eine spezifische Verordnung über die EPR zu entwickeln, die den Rechtsrahmen stärkt und Transparenz, Durchführbarkeit und Effektivität im Umweltmanagement des Landes gewährleistet.