ThyssenKrupp Rasselstein hat die Entscheidung der EU-Kommission begrüßt, die Verwendung von Chromtrioxid für die Herstellung von Rasselstein-Containerstahl vorläufig zuzulassen.
Peter Biele, Geschäftsführer des deutschen Verpackungsstahlherstellers, begrüßte die Ankündigung und betonte seine Absicht, die Umstellung auf chromfreie Alternativen aktiv zu unterstützen „und mit der chromfreien Rasselstein CFPA-Passivierung haben wir nun ein serienreifes Produkt in unserem Portfolio“.
Er fügt jedoch hinzu: „Aus Gründen des Risikomanagements stellen wir die weitere Verwendung von Chromtrioxid sicher, bis der Ersatz der bisherigen Produkte durch unsere neu entwickelten chromfreien Alternativen gemeinsam mit unseren Partnern in der Lieferkette vollständig abgeschlossen ist. Dies gibt unseren Kunden die nötige Zeit, um die chromfreien Produkte auf dem Markt einzuführen“.
Nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU am 21.10.2020 gelten für die Produkte von ThyssenKrupp folgende neue Überprüfungsfristen für die Verwendung von Chromtrioxid, darunter die Zulassung für die Behandlung und Beschichtung von Weißblech bis 2027 und die Zulassung für spezielle chrombeschichtete Behälterstähle (TFS / ECCS) bis Dezember 2028.
Zu den komplett chromfreien Alternativen, die ThyssenKrupp jetzt anbietet, gehört auch Rasselstein CFPA, eine innovative Passivierung für Weißblech auf Titanbasis. Nach Angaben des Unternehmens hat dieses Produkt unter anderem die gleiche Funktionalität wie die bisher verwendeten Passivierungen auf Chrombasis.
CFPA wurde von den europäischen Verpackungsstahlherstellern entwickelt, die im Verband APEAL organisiert sind. Das Material entspricht uneingeschränkt den EU- und FDA-Vorschriften und ist für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen.
Auch für verchromte Sonderwerkstoffe hat ThyssenKrupp eine Alternative zu Chrom in der Entwicklung. Sie basiert auf einer neuen Beschichtungstechnologie namens Trivalent Chromium Coating Technology (TCCT).
Nach Angaben des Unternehmens hat das Endprodukt heute die gleiche Struktur, da es die Anforderungen der EU-Verordnung REACH erfüllt. Die Technologie basiert auf einem Patent von Tata Steel Ijmuiden BV, für das ThyssenKrupp eine Lizenz erworben hat.