Im vergangenen Jahr erlitt der internationale Weinmarkt einen starken Einbruch, der zum Teil auf Faktoren wie Energieprobleme, eine gewisse Entkopplung auf dem Vertriebsweg und hohe Produktionskosten zurückzuführen ist. Diese Situationen wurden auch durch den militärischen Konflikt in der Ukraine geprägt.


Der weltweite Weinverbrauch lag im vergangenen Jahr bei 23,2 Milliarden Litern, was einem Rückgang von 1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Denn seit 2018 ist der jährliche Verbrauch in China um 200 Millionen Liter zurückgegangen, und die Covid-19-Pandemie hat dieses Ergebnis mit einem Rückgang in wichtigen Weinmärkten noch verschärft.


Derzeit gibt es schätzungsweise 200 Länder, die regelmäßig Wein nachfragen, von denen fünf fast die Hälfte des weltweiten Verbrauchs abdecken. So werden in der Europäischen Union (EU) im Jahr 2022 beispielsweise 11,1 Milliarden Liter Wein konsumiert, das sind 2 % weniger als im Jahr 2021 und 48 % des weltweiten Verbrauchs. Studien über den Weinkonsum in verschiedenen Ländern weisen erhebliche Einschränkungen auf, lassen aber eine gewisse Genauigkeit bei der Ermittlung von Trends erkennen. Frankreich ist mit 2,53 Milliarden Litern im Jahr 2022 der größte Verbraucher in der EU, gefolgt von Italien mit 2,3 Milliarden Litern, Deutschland mit 1,94 Milliarden Litern und Spanien mit 1,03 Milliarden Litern im selben Jahr.


Auf der anderen Seite des großen Teichs sind die Vereinigten Staaten mit schätzungsweise 3,4 Milliarden Litern im Durchschnitt nach wie vor das Land mit dem höchsten Weinkonsum. In Russland hingegen stieg der Weinkonsum im Vergleich zu 2021 auf 1,08 Milliarden Liter an. In Asien ging der Weinkonsum in China auf 880 Millionen Liter zurück und lag damit deutlich niedriger als im Jahr 2021. In Japan wurde ein geschätzter Verbrauch von 340 Millionen Litern verzeichnet. In Südamerika entfällt der größte Teil des Verbrauchs auf Argentinien mit 830 Millionen Litern, gefolgt von Brasilien mit 360 Millionen Litern.


Dagegen erreichte Südafrika mit einem Volumen von rund 460 Millionen Litern ein Allzeithoch. Andererseits verzeichnete Australien im Jahr 2021 einen Rückgang von 3 % gegenüber dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.