Die Zukunft des Stahlunternehmens Tata Steel in den Niederlanden nimmt mit der Ankündigung, das Unternehmen unabhängig weiterzuführen, eine neue Richtung. Die Nachricht kommt nur wenige Stunden nach der Einigung vom vergangenen Donnerstag, dem 30. September, über die Abspaltung von Tata Steel Europe.

Tata Steel beschäftigt in den Niederlanden rund 9.000 Mitarbeiter und produziert jährlich mehr als sieben Millionen Tonnen Stahl, der in der Automobil- und Verpackungsindustrie sowie im Baugewerbe verwendet wird. Nach Angaben der FNV, des größten Verbandes des Landes, sind etwa 3.000 Unternehmen vom Stahl des Unternehmens abhängig, und Tata Steel ist einer der größten niederländischen Arbeitgeber. Nach Angaben der Gewerkschaften hängen rund 44.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze von ihrer Tätigkeit ab.

Nach Angaben des Unternehmens kommt die Trennung zu einem historischen Zeitpunkt, nach 22 Jahren der Zusammenarbeit mit britischen Kollegen“. Auch Tata Steel Netherlands hat vor kurzem bekannt gegeben, dass sie im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie den Weg des Wasserstoffs gewählt hat. Die Richtung für die Zukunft ist also klar: grüner Stahl in einem sauberen Lebensumfeld. In ein paar Jahren wird IJmuiden ein wesentlich anderes und nachhaltigeres Stahlunternehmen sein.

In der neuen Struktur wird es keine operative Organisation von Tata Steel Europe mehr geben, und Tata Steel Netherlands und Tata Steel UK werden als zwei unabhängige Unternehmen Seite an Seite arbeiten. Die gegenseitige Koordinierung wird weiterhin für eine kleine Anzahl von Aktivitäten stattfinden, z. B. für die Betreuung gemeinsamer Kunden. „Für die Kunden von Tata Steel Netherlands wird sich nichts ändern“, so das Unternehmen.

Von nun an wird der Vorstand von Tata Steel Netherlands die volle Verantwortung für die Aktivitäten von Tata Steel Netherlands tragen, unter der Aufsicht des Aufsichtsrats von Tata Steel Netherlands. Der Vorstand von Tata Steel Netherlands, der nun aus Hans van den Berg und Co van Dort besteht, wurde durch Tom Eussen erweitert. Er ist verantwortlich für das Downstream-Geschäft.