Der neue „transparente“ Schmelzofen von Speira bietet eine höhere Kapazität, mehr Recycling, genaues Wissen und Datenerfassung bei jedem Schritt des Prozesses, mit Energieeinsparungen von 15 %.
Der Aluminiumhersteller und -recycler investiert rund 6,4 Millionen Euro in diesen neuen Ofen und macht das Hamburger Werk damit fit für die Zukunft. Die Anlage, die intern als „Ofen 6“ bezeichnet wird, ersetzt das ältere Modell des Werks, das noch aus den 1970er Jahren stammt. Dieses Projekt wurde erfolgreich und unfallfrei abgeschlossen, obwohl es bei laufendem Gießereibetrieb durchgeführt wurde.
Mit einer Schmelzkapazität von 60 Tonnen pro Charge ermöglicht der neue Ofen eine Steigerung der Aluminiumproduktion um 7.500 Tonnen pro Jahr. Dank des Einsatzes eines elektromagnetischen Rührwerks und einer fortschrittlichen Brennertechnologie konnte die Energieeffizienz um 15 % verbessert und der CO2-Ausstoß deutlich reduziert werden.
Dieser neue Ofen verbessert die Leistung und den Ausstoß der Gießerei in Hamburg und trägt dazu bei, die Metallströme und Recyclingmöglichkeiten in Speira zu optimieren. Durch die Einführung einer hochmodernen Prozesssteuerung und die weitere Verbesserung der Energieeffizienz.
Eine Besonderheit ist die Integration fortschrittlicher Industrie 4.0-Technologien: Der Ofen ist der erste vollständig „transparente“ Ofen des Unternehmens. Innovative Sensor- und Kameratechnologien liefern Echtzeitinformationen über alle Vorgänge im Ofen. Die gewonnenen Daten ermöglichen eine kontinuierliche Optimierung des Betriebs und der Steuerung der Brenner, die sich an die Mischung aus Schrott und Primärmetall anpasst.
Dank der ständigen Überwachung der Schmelze und der Unterstützung durch künstliche Intelligenz werden dem Bediener die idealen Zeitpunkte für die Durchführung von Aufgaben wie Legieren oder Schlackenentfernung mitgeteilt. Die gemessenen Parameter ermöglichen auch eine verschleißärmere Nutzung der hydraulischen Komponenten, eine gezielte vorausschauende Wartung und damit eine Reduzierung der Ausfallzeiten und eine weitere Verbesserung der Anlageneffizienz.