Forscher der University of Florida (UF) haben einen einzigartigen supraleitenden Magneten entwickelt, der die Metallherstellung revolutionieren kann, insbesondere in der Stahl- und Aluminiumindustrie. Die Technologie, genannt Induction-Coupled Thermomagnetic Processing (ITMP), kombiniert hochintensive Magnetfelder mit Induktionswärme, beschleunigt die Wärmebehandlung und reduziert den Energieverbrauch im Vergleich zu traditionellen Methoden um bis zu 80 %.

Die Initiative, die mit fast 11 Millionen Dollar vom US-Energieministerium finanziert wird, zielt darauf ab, das Land als führend in der Produktion saubererer und effizienterer Legierungen zu positionieren. Das ITMP-System ermöglicht die Veränderung der Atomstruktur des Metalls, wodurch schnelle Behandlungen mit geringerer CO2-Bilanz erreicht werden können, und könnte mit erneuerbaren Energien integriert werden, um die industrielle Dekarbonisierung zu fördern.

Der supraleitende Magnet, der auf einer fast zwei Meter hohen Plattform im Powell Family Laboratory der UF installiert ist, verarbeitet Stahlteile mit einem Durchmesser von bis zu 12,7 cm, ohne die Feldstärke zu verlieren – eine beispiellose Fähigkeit in diesem Maßstab. Laut den Forschern können Prozesse, die früher Stunden dauerten, nun „in wenigen Minuten“ abgeschlossen werden, was Sektoren wie Metallurgie, Bauwesen und Automobilindustrie zugutekommt.

Obwohl sich die Technologie noch in der Pilotphase befindet, wird erwartet, dass sie in weniger als 10 Jahren industriell eingesetzt wird, wobei Unternehmen der Branche bei ihrer Implementierung zusammenarbeiten. Darüber hinaus können UF-Studenten mit diesem System geschult werden und sich auf eine nachhaltigere und energieeffizientere Industrie vorbereiten.