AKZONOVEL UND MICROSOFT ARBEITEN GEMEINSAM AM QUANTENCOMPUTING

Der multinationale Konzern AkzoNobel und Microsoft haben sich zusammengetan, um zu erforschen, wie das Quantencomputing dazu beitragen kann, die Entwicklung leistungsfähiger und nachhaltigerer Farben und Beschichtungen zu beschleunigen.

Insbesondere die chemische Quanteninformatik ist in der Lage, chemische Reaktionen mit einer noch nie dagewesenen Genauigkeit zu simulieren. Um neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen, werden Microsoft und AkzoNobel gemeinsam untersuchen, wie dies zu fortschrittlicheren und nachhaltigeren Produkten durch Forschungsexperimente und Entwicklung beitragen kann.

Vor allem werden Wissenschaftler beider Seiten gemeinsam ein virtuelles Labor entwickeln. Ziel ist die Durchführung von Experimenten mit Quantencomputern und anderen Diensten in der Microsoft Azure Cloud.

Klaas Kruithof, Chief Technology Officer bei AkzoNobel, sagt: „Dies ist eine wirklich spannende Partnerschaft, die das Potenzial hat, wirklich bahnbrechend zu sein“, und fügt hinzu: „Wir sind unglaublich stolz darauf, mit Microsoft zusammenzuarbeiten und zu untersuchen, wie wir unsere digitale Forschung in eine neue Dimension bringen können. Innovation erfordert Zusammenarbeit, und dies ist eine fantastische Möglichkeit für uns, die Grenzen weiter zu verschieben, damit wir einen nachhaltigen und dauerhaften Unterschied für unsere Kunden und den Planeten bewirken können“.

Matthias Troyer, Distinguished Scientist im Azure Quantum Programm von Microsoft, fügt hinzu: „Das Versprechen des Quantencomputings und anderer Azure-Dienste zur Beschleunigung von Problemlösungen in der Chemie und bei Werkstoffen sowie der damit verbundenen Arbeitslasten ist immens. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit AkzoNobel, um neue Werte zu schaffen und die Welt zu verändern.

„Die Kombination unserer bahnbrechenden Produktentwicklung mit der Expertise von Microsoft im Bereich Quanten- und Cloud-Computing ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Digitalisierung unserer Forschung“, erklärt Pim Koeckhoven, Chief Technology Officer im Bereich Forschung und Entwicklung bei AkzoNobel.

„Bislang war die Qualität der herkömmlichen Computersimulationen nicht ausreichend. Das Azure-Quantum-System von Microsoft bietet uns unglaubliche Möglichkeiten, unsere Forschung in einen völlig neuen digitalen Bereich zu bringen und die Entwicklung neuer Katalysatoren und chemischer Reaktionen zu beschleunigen“, fügt er hinzu.

Unter den verschiedenen Möglichkeiten bietet die Quantenchemie revolutionäre industrielle Anwendungen und Möglichkeiten. Sie könnte beispielsweise dazu beitragen, viele der praktischen Beschränkungen zu überwinden, die mit herkömmlichen Labormethoden verbunden sind, wie z. B. die Verfügbarkeit von Rohstoffen, Kapazitätsbeschränkungen der physischen Ausrüstung, Toxizität und Umweltbedingungen. Sie könnte daher die Zeit, die für die Suche nach Ersatzstoffen für nachhaltigere Produkte mit neuen Funktionen oder für den Ersatz knapper Rohstoffe benötigt wird, drastisch verkürzen.