Das Aluminium- und Erneuerbare-Energien-Unternehmen Hydro investiert fast 145 Millionen Euro in den Bau einer neuen Stangenschmelze in seinem Aluminiumwerk in Karmøy, Norwegen. Die neue Anlage wird Aluminium für die kritische Energieinfrastruktur in Europa liefern und soll 2028 die Produktion aufnehmen.


Die Walzdrahthütte in Karmøy wird eine Kapazität von 110.000 Tonnen pro Jahr haben. Die Anlage soll im ersten Quartal 2028 fertiggestellt werden und stellt die größte Investition von Hydro in Norwegen in den letzten zehn Jahren dar.


Das neue Werk wird Aluminiumdraht für elektrische Kabel in Europa produzieren. Die Europäische Union hat Aluminium als einen kritischen Werkstoff definiert. Norwegen ist derzeit für 40 % der Aluminiumproduktion in Europa verantwortlich.


Obwohl die unbeständige globale Landschaft und die verringerte Industrieaktivität die Aluminiumnachfrage im vergangenen Jahr beeinträchtigt haben, hat Hydro in den letzten Jahren seinen Absatz von Aluminium mit niedrigem Kohlenstoff-Fußabdruck gesteigert. Im Zusammenhang mit der Energiewende zeichnet sich Aluminium durch sein geringes Gewicht, seine Langlebigkeit und seine Recyclingfähigkeit aus, was ihm einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Ein Aluminiumleiter mit der gleichen elektrischen Leitfähigkeit wie ein Kupferleiter wiegt etwa halb so viel.


Die neue Hütte wird zu einer größeren Flexibilität auf einem volatilen Aluminiummarkt beitragen, insbesondere in den anspruchsvollen Sektoren Automobil und Bausysteme. Mit dieser neuen Anlage wird Hydro in der Lage sein, mehr Aluminiumdraht für einen wachsenden Markt zu produzieren.
Das Projekt steht unter dem Vorbehalt einer endgültigen Bauentscheidung, die im vierten Quartal 2025 getroffen werden wird. Die Investition ist Teil des jährlichen Investitionsplans von Hydro, der auf etwa 15 Milliarden NOK geschätzt wird.