Die im Fachverband Tuben, Dosen und Fließpressteile des Aluminiumverbandes Deutschland e. V. organisierten Hersteller von Aluminiumtuben und Aerosoldosen sind mit ihren Lieferungen in den deutschen Markt im Jahr 2022 insgesamt zufrieden.
Bis Ende 2020 verringerte die Nachfrage die Produktion von Aluminiumtuben um 2 %, aber die Gesamtmenge von 765 Millionen wurde angesichts der Knappheit immer noch als „akzeptabel“ angesehen. Aluminium-Aerosoldosen verzeichneten mit einem Plus von 15% auf 573 Millionen im Jahr 2022 einen deutlichen Anstieg.
Bei den Schläuchen, insbesondere für das Pharmageschäft, konnte eine beträchtliche Reduzierung der Lieferungen aufrechterhalten werden. Leider waren der Nahrungsmittel- und der Wohnungssektor nicht in der Lage, die Anforderungen der Wirtschaft zu erfüllen.
Aerosoldosen spielten eine wichtige Rolle auf dem Deodorantmarkt, aber auch andere Haarpflegeprodukte verzeichneten starke Zuwächse. Die Kundenzufriedenheit hat zu dem guten Ergebnis beigetragen.
Für die Branche ist Nachhaltigkeit nach wie vor ein wichtiges Thema, zumal die Energiepreise bis 2022 voraussichtlich steigen werden. Aluminiumbehälter sind dank ihrer überzeugenden Materialeigenschaften, die einen optimalen Produktschutz gewährleisten, und ihrer ausgezeichneten Recyclingfähigkeit in puncto Nachhaltigkeit sehr gut aufgestellt.
Außerdem erreichen die Energiepreissenkungen Industrie und Verbraucher mit erheblicher Verzögerung. Daher werden weitere Energieeinsparungen auch im Jahr 2023 eine zentrale Aufgabe für die Unternehmen sein, zumal die Energiepreise voraussichtlich nicht auf das Vorkrisenniveau zurückkehren werden. Fachkräftemangel als eine der größten Herausforderungen „Eine der größten Herausforderungen in den kommenden Jahren wird der offensichtliche Fachkräftemangel sein“, so Bereichsleiter Clemens Behrenbruch.
„Die Arbeit im Schichtbetrieb ist bei Nachwuchskräften der sogenannten ‚Generation Z‘ nicht beliebt. Hier gilt es, durch innovative Unternehmensführung, Produktionsplanung und Mitarbeiterkonzepte die Attraktivität eines modernen, sinnvollen und krisensicheren Arbeitsplatzes in der nachhaltigen Aluminiumverpackungsindustrie zu erhöhen. Dazu gehört auch, weiter an der Verbesserung des Images von Verpackungen zu arbeiten, die in weiten Teilen der Bevölkerung immer noch zu Unrecht auf den Begriff Abfall reduziert werden. Nur so wird die Branche im harten Wettbewerb um Fachkräfte bestehen können“.
Das Jahr 2023 wirft eine Reihe von Fragen auf. Der derzeitige Auftragsbestand stimme die Branche für das erste Quartal vorsichtig optimistisch, so die Organisation.
„Sollten sich jedoch das Verbrauchervertrauen und die Nachfrage auf den Konsumgütermärkten aufgrund der erwarteten Rezession in Deutschland und des anhaltenden Kaufkraftverlustes verschlechtern, könnte sich die Situation ab dem zweiten Quartal 2023 verschlechtern. Stabilisierend könnte sich eine anhaltend gute Nachfrage aus dem Pharmasektor auswirken. Für einen verlässlichen mittelfristigen Ausblick gibt es aber noch zu viele Fragezeichen, schloss Behrenbruch.